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24.08.2009 16:23

Auszeichnung als beste Publikation: Bildliche Darstellung der Aktivität von Leukämiezellen im Körper

Petra Schultze Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Ein Team von Ärzten und Wissenschaftlern aus Ulm und Iowa City (USA) hat gezeigt, wie sich die Aktivität von Leukämiezellen im Körper mithilfe eines besonderen Markerstoffs und verschiedener Verfahren bildlich darstellen lassen. Diese Publikation ist nun vom Journal of Nuclear Medicine, der international führenden Fachzeitschrift im Bereich der Nuklearmedizin, als eine der drei besten des Jahres 2008 mit dem Editors' Choice Award ausgezeichnet worden.

    Die Wissenschaftler nutzten einen abgewandelten Grundbaustein unserer Erbinformation, der für die Zellteilung notwendig ist, und markierten ihn mit einer radioaktiven Substanz. Da Leukämiezellen sich besonders stark durch Zellteilung vermehren, sammelt sich die markierte Substanz (18F-Fluorodeoxythymidine, kurz 18F-FLT) dort, wo Leukämiezellen aktiv sind. Die Verteilung im Körper wurde dann mithilfe des PET/CT sichtbar gemacht: Dabei zeigt die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mithilfe der radioaktiv markierten Substanz die erhöhte Zellaktivität, die Computertomographie (CT) ordnet dies wie bei einem Navigationsgerät den Körperregionen zu.

    So konnten die Wissenschaftler zeigen, wo im Körper beispielsweise auch nach einer Behandlung der Akuten Myeloischen Leukämien (AML) noch Leukämiezellen aktiv waren. "Wir konnten zum Beispiel sehr deutlich darstellen, dass Leukämiezellen im Knochenmark der Unterschenkelknochen aktiv sind - obwohl diese Regionen des Knochenmarks bei Erwachsenen normalerweise nicht mehr am Blutbildungsvorgang beteiligt sind", erklärt Prof. Dr. Sven Norbert Reske, Seniorautor der Studie und Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Nuklearmedizin. "Auch außerhalb des Knochenmarks - im Gehirn, im Hoden, in Lymphknoten und im Herzbeutel - konnten wir die aktiven Leukämiezellen sichtbar machen", so Reske. Damit gelang erstmals die bildliche Darstellung der Aktivität von Leukämiezellen (AML), andere Krebsarten waren mit vergleichbaren Verfahren bereits darstellbar.

    "Die gewonnenen Erkenntnisse gehören zur Grundlagenforschung, könnten in der Zukunft aber helfen, gezielte Strahlentherapien zu entwickeln oder molekularbiologische Diagnosen zu ergänzen, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen", erläutert Professor Reske.

    Der Editors' Choice Award des Journal of Nuclear Medicine ist eine der hochrangigen internationalen Auszeichnungen im Gebiet der Nuklearmedizin. An der gewürdigten Studie waren Wissenschaftler der Ulmer Kliniken für Nuklearmedizin und für Innere Medizin III, des Instituts für Pathologie sowie der Universität Iowa in Iowa-City (USA) beteiligt. DOI: 10.2967/jnumed.108.055335

    Im Anhang finden Sie ein Foto von Prof. Dr. Sven Norbert Reske. Ein weiteres Bild mit der Darstellung der Aktivität von Leukämiezellen finden Sie auf den Internetseiten der Pressestelle des Ulmer Universitätsklinikums: www.uniklinik-ulm.de

    Mit freundlichen Grüßen,
    Petra Schultze

    Universitätsklinikum Ulm
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Albert-Einstein-Allee 29
    D - 89081 Ulm


    Tel.: +49 - (0)731 - 500 43025
    Fax: +49 - (0)731 - 500 43026
    Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
    Internet: http://www.uniklinik-ulm.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinik-ulm.de/nuklearmedizin - Ulmer Universitätsklinik für Nuklearmedizin
    http://www.uniklinik-ulm.de/innere3 - Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin III
    http://www.uniklinik-ulm.de/pathologie - Institut für Pathologie Universitätsklinikum Ulm
    http://www.uiowa.edu - University of Iowa
    http://jnm.snmjournals.org/ - Journal of Nuclear Medicine


    Bilder

    Prof. Dr. Sven Norbert Reske
    Prof. Dr. Sven Norbert Reske
    Bild: UK Ulm
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     
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    Prof. Dr. Sven Norbert Reske


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